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Wenn Mitgefühl zur Masche wird

Vorsicht vor Fake-Spendensammlern: Wie Sie sich vor Betrugsmaschen in der Advents- und Weihnachtszeit schützen

Vorsicht in der Spendenzeit

Weihnachten steht vor der Tür - eine Zeit, in der viele Menschen nicht nur Ihren Familien etwas Gutes tun wollen, sondern auch Bedürftigen helfen möchten. Dabei gilt: Schon kleine Spenden können Großes bewirken - wenn sie am richtigen Ort ankommen. Viele Hilfsprojekte und Organisationen benötigen finanzielle Unterstützung. Die hohe Spendenbereitschaft im Advent nutzen Betrüger und Betrügerinnen gezielt aus. Daher warnen diverse Landeskriminalämter eindringlich vor falschen Spendenaufrufen, unseriösen Spendensammlern und täuschend echten Online-Aufrufen.

Warnsignale für unseriöse Sammler

Seien Sie besonders vorsichtig bei stark mitleiderregenden oder schockierenden Kampagnen sowie extrem dringlichen Appellen wie "Bitte sofort spenden!". Auch aufdringliche oder aggressive Spendensammlerinnen und -sammler können ein Hinweis auf unseriöse Methoden sein. Hier ist zusätzlich Vorsicht geboten, da die Bereitschaft zur Bargeldspende ausgenutzt werden kann, um unter Ablenkung ins geöffnete Portemonnaie zu greifen und dort weitere Geldscheine zu entwenden. Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn Spendendosen nicht verplombt sind oder Sammelausweise fehlen. Teilweise geben sich Personen als gehörlos aus und nutzen Piktogramme, um Mitleid zu erzeugen. Vorsicht auch bei Unterschriftenlisten, in die sensible Bank- oder Adressdaten eingetragen werden sollen.

Betrug per SMS, Messenger und E-Mail

Online-Spendenbetrug nimmt zu. Nachrichten von unbekannten Absendern enthalten häufig Links, die nicht zu Hilfsorganisationen führen. Offiziell wirkende Logos oder Namen sollen Seriosität vortäuschen. Persönliche Daten oder Geld sollten niemals über solche Kanäle weitergegeben werden.

Merkmale seriöser Organisationen

Wer sicher spenden möchte, sollte prüfen, ob die Organisation:

  • im Vereinsregister als e.V. eingetragen ist,
  • anerkannte Prüfsiegel wie das DZI-Spendensiegel, Zertifikat des Deutschen Spendenrats oder das ITZ-Label nutzt,
  • transparente Jahres- und Finanzberichte veröffentlicht,
  • angemessene Verwaltungskosten (max. 30 %, seriöse Organisationen meist rund 12 %) ausweist,
  • nachvollziehbare professionelle Kontaktmöglichkeiten bietet.

Was im Zweifel zu tun ist

Bei aufdringlichen Personen oder Verdachtsmomenten sollte sofort die Polizei verständigt werden (Notruf 110). Als sichere Alternative gelten lokale Spendenaktionen – dennoch lohnt sich auch hier ein Blick auf Verantwortliche und den tatsächlichen Verwendungszweck. Ein Überweisungsformular ermöglicht zusätzlich eine spätere, gründliche Prüfung.

 

Präventionshinweise – das Wichtigste auf einen Blick

  • Keine spontanen Spenden bei aggressivem Auftreten oder unklarer Identität.
  • Keine Bargeldübergabe an Fremde.
  • Keine Links oder Anhänge aus unbekannten Nachrichten öffnen.
  • Keine persönlichen Daten am Telefon oder an der Haustür weitergeben.
  • Spendenorganisationen vorab prüfen (Registereintrag, Prüfsiegel, Transparenz).
  • Verdächtige Sammler sofort der Polizei melden.
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