Die Landeskriminalämter warnen Schnäppchenjäger und -jägerinnen vor Fake-Shops, die gerade in der Vorweihnachtszeit und zu Black Friday vermehrt im Netz ihre Opfer ködern. Die kriminellen Betreiber setzen auf täuschend echt aussehende Online-Auftritte, um ahnungslose Konsumenten mit vermeintlich guten Deals in die Verkaufsfalle zu locken.
Fake-Shops sehen auf den ersten Blick oft genauso aus wie die echten Online-Shops beliebter Marken oder Reiseanbieter. Sie bieten coole Gadgets, Designer-Label oder allgemein Top-Deals zu unschlagbar günstigen Preisen. Doch hinter der vielversprechenden virtuellen Fassade steckt meist nichts als eine dreiste Betrugsmasche. Wer dort bestellt, erhält entweder minderwertige Produktqualität oder im schlimmsten Fall gar nichts für sein Geld. Die Betrügerinnen und Betrüger erlangen so nicht nur das Geld der Geschädigten, sondern auch ihre persönlichen, sensiblen Daten. Diese können dann weiter verkauft und/oder missbräuchlich verwendet werden.
In Zeiten von KI werden Fälschungen im Internet immer besser und die nachfolgenden Hinweise sollen als Hilfe dienen, eine betrügerische Webseite zu erkennen. Das Fehlen dieser Merkmale ist jedoch kein Garant dafür, dass die Webseite echt ist.
Merkwürdige Web-Adressen:
Hier ein Auge auf die Details legen. Fake-Shops nutzen oft nur minimale Abweichungen von echten Shop-Adressen.
Unübliche Zahlungsmethoden:
Vorsicht bei Vorkasse! Seriöse Shops bieten sichere Zahlungsarten z.B. über Rechnung oder bekannte Bezahlservices an.
Preise, die zu gut sind, um wahr zu sein:
Ein Schnäppchen? Vielleicht, aber Fake-Shops setzen oft unrealistisch niedrige Preise an, um Kunden zu locken und es wird ein Zeitdruck durch befristete Mengen und Angebote aufgebaut. Hier darf Gier nicht blind machen. Der Vergleich mit anderen Anbietern lohnt im Zweifel.
Gefälschte Gütesiegel:
Achten Sie darauf, dass Gütesiegel wie zum Beispiel "Trusted Shops" wirklich klickbar und überprüfbar sind. Wenn nicht, ist Vorsicht geboten.
Fake-Kundenbewertungen:
Echtes Feedback ist meistens detailliert und spezifisch.
Handelsregisternummer:
Überprüfen Sie Handelsregister- und Umsatzsteuernummern
Fehlende AGB oder Impressum:
Fehlt das Impressum ganz oder ist es unvollständig ? Sind die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) korrekt und in Deutsch? Hier ist größte Skepsis angesagt wenn Sie hier Mängel feststellen.
Internetsuchmaschine:
Überprüfen Sie den Onlineshop im Internet unter Zuhilfenahme einer Suchmaschine. In Foren gibt es evtl. bereits negative Erfahrungen. Auch die Daten des Geschäftsinhabers und die Adressen können mit Hilfe der Suchmaschine gecheckt werden
Im Fall eines (Rein-)Falls sollten Opfer von Fake-Shops schnell reagieren und Kontakt mit der Bank aufnehmen, um gegebenenfalls eine Rückbuchung zu beantragen - meist klappt das noch innerhalb weniger Stunden, wenn mit einer gängigen Zahlungsmethode gezahlt wurde. Bei Lastschriftverfahren ist dieser Zeitraum sogar noch größer. Nächster Schritt - Beweissicherung: Kaufbestätigung, E-Mails, Screenshots von der Website, all das kann bei den Ermittlungen helfen. Denn natürlich sollte der Betrug bei der Polizei angezeigt werden. Und da auch Polizei "online kann", ist das auch ganz unkompliziert über die Internetwache https://portal.onlinewache.polizei.de/de/ möglich.
Nutzen Sie die "Schnelle Hilfe" beim Online-Shopping-Betrug, die SOS-Karte des BSI: https://polizei.nrw/sites/default/files/2021-07/Onlineshopping_SOS_Karte.pdf